Kirschen

2009 setzte Guido Henzler in Raidwangen die noch jungen Bäume auf einer kleinen Anhöhe, verlegte kilometerlange Bewässerungsschläuche und überspannte die etwa zwei Hektar Anbaufläche mit einem System aus Foliendächern. Die Plantage war fertig, doch erst 2012 konnten an den Bäumen die ersten Kirschen gepflückt werden und lieferten anfänglich etwa 50 % Ertrag.

Selbst wenn den Bäumen genug Wasser und Nährstoffe zukommen und in kräftiger Blüte stehen, ist dies keine Garantie für eine gute Ernte. Denn wie zu 80 % aller heimischen Nutz- und Wildpflanzen, sind die Kirschbäume auf die Bestäubung von Bienen angewiesen. Bei uns werden aus diesem Grunde extra Bienen- und Hummelvölker des Imkers André Riehle angesiedelt, die für eine optimale Bestäubung und somit für maximalen Ertrag aus den Kirschblüten sorgen. Hummeln sind dabei auch bei kühlen Temperaturen und schlechtem Wetter aktiv, während die Bienen sich eher auf die sommerlichen Temperaturen beschränken.

Tragen die Kirschbäume nun die gewünschte Menge an befruchteten Blüten, kann von einer guten Kirschernte ausgegangen werden. Mitte Juni rücken dann die ersten Erntehelfer an und pflücken die leckeren Früchte.

Durch die direkte Nähe zur Hofstelle, können die Kirschen bei uns voll ausreifen, sind zum Zeitpunkt der Ernte dunkelrot und beinhalten das Maximum an gesunden Farb- und Inhaltsstoffen.

Um die Kirschen über einen möglichst langen Zeitraum pflücken und verkaufen zu können, ist die Plantage in etwa 40 % frühe Sorten, 30 % mittlere Sorten und weitere 30 % späte Sorten aufgeteilt.

Vitamin-Bomben

Kirschen enthalten Vitamin A, B2, B5 sowie Vitamin C und viele Mineralstoffe. Damit aber nicht genug. Das besondere ist die rote Farbe der Früchte. Die Anthocyane, die der Kirsche das unverwechselbare Rot verleihen, wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Die Enzyme können helfen, Karies und Parodontose zu verhindern und sogar bereits vorhandene Zahnfleischentzündungen besser ausheilen zu lassen. Gleichzeitig bekämpfen die Farbstoffmoleküle jene aggressiven Schadstoffe im Körper, die das Alt- und Krankwerden fördern. Der hohe Kaliumgehalt wirkt zudem entwässernd und baut überschüssige Harnsäure ab. Dadurch können Kirschen bei rheumatischen Beschwerden und Gichtschmerzen Linderung bringen. Zudem beinhalten Kirschen einen hohen Anteil an Ballaststoffen, die im Magen aufquellen und die natürliche Darmbewegung fördern. Dadurch wirken Kirschen bei größerem Verzehr durchaus abführend und können somit auch Verstopfungen bekämpfen.


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